Naturerlebniszentrum Elbepark Hebelei
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Tierparkbewohner Vorgestellt:
Juan-Fernandez-Ziege

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Juan-Fernandez-Ziege

Der spanische Seefahrer Juan-Fernandez setzte 1564 Ziegen auf der südamerikanischen Insel Masa Tierra als lebendige Reserve für schiffbrüchige Seefahrer aus, die verwaltungstechnisch zu Chile gehört..
Eigentlich ist uns die fremd klingende Juan-Ferandez-Ziege wohl bekannt, denn als der schottische Seefahrer Alexander Selkirk 1704 auf der Insel strandete, fand er genau diese Ziegen vor, die anschließend in dem Roman Robinson Crusoe von Daniel Defoe und auch in der Verfilmung beschrieben wurden.
Sie ist also keine Erfindung um die Abenteuer-Story "Robinson Crusoe" spannender zu machen.
Auch die Schwierigkeit die Tiere zu fangen, entspricht den Tatsachen. Da die Tiere verwilderten, nahmen sie Wildziegeneigenschaften an (Fluchtdistanz auf der Insel bis zu 1000 m).
Die Juan-Ferandez-Ziege kann sehr gut springen und klettern, deshalb kann man die Tiere nicht hinter einen normalen Hausziegenzaun halten. Die Tiere haben eine rotbraune Wildziegenfarbe mit dunklem Rücken- und Gesichtsstreifen. Es gibt rund 7000 Tiere auf der Insel, die 1970 nach dem Erfolg des Romans, in Robinson Insel umbenannt wurde.
Kurios ist auch die Rückkehr aufs europäische Festland. Erste Juan-Ferandez-Ziegen kamen über Hagenbecks Tierpark Hamburg nach Deutschland und zwar nicht als exotische Tiere aus Südamerika, sondern als Futterreserve für Raubtiere bei Tierimporten.
1999 gab es eine Fang-Expedition der Haustierarche Warder in Schleswig Holstein unter Federführung vom Haustierexperten Dr. Günther Schulze.
Von diesen beiden Ereignissen stammen alle heutigen Juan-Fernandez-Ziegen in Deutschland ab.
Vermutlich gibt es nur in Deutschland und Dänemark in nur wenigen Zoos, außerhalb der Insel Juan-Fernandez-Ziegen.
Die im Elbe-Tier-Park Hebelei befindliche Herde kam 2009 nach Sachsen und ist die einzige Herde in einem sächsischen Zoo. Seit dem haben sich die Tiere bereits erfolgreich fortgepflanzt.


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