Geschichte des Naturerlebniszentrum 12. Mai 1972 Eröffnung des Wildgeheges Hebelei im malerischen Elbtal auf einer Fläche von ca. 2 ha als sogenanntes "Wildgehege Hebelei" unter der Leitung von Kurt Dietze. Als erste Bewohner lebten im Wildgehege Dam- und Rothirsche, Shetlandponys, Hausesel, Rhön-und Zackelschafe, Zwergziegen und Pfauen. Schon damals zogen ca. 300 Gäste jährlich, in die seit dieser Zeit so genannte HEBELEI. Der Ort HEBELEI gehört zur Gemeinde Diera-Zehren und befindet sich linkselbisch genau gegenüber vom Weindorf Diesbar-Seußlitz. Die Geschichte des Namen HEBELEI, leitet sich vermutlich davon ab, dass es früher eine flache Stelle in der Elbe gab, so dass bei Niedrigwasser die Boote und Schiffe "gehoben" werden mussten. Die Anlage war damals noch ohne Trinkwasserleitung und verfügte über keinerlei Technik. Die Grasmahd erfolgte mit der Handsense. 1.Januar 1983 Wurde die Leitung des Tierparks vom Sohn Christian Dietze übernommen, und um einige Tierarten und -rassen erweitert (Mufflons, Karakulschafe, Kamerunschafe, 15 Vögel). Besucherzahlen wurden auf 3000 erhöht. In dieser Zeit wurde der Tierpark unter der Bezeichnung "Tiergehege Hebelei" fort geführt und Transporttechnik angeschafft, sowie eine Trinkwasserleitung verlegt. 1985 Im Jahr 1985 erfolgte die Anschaffung der vom Aussterben bedrohten Ostseeschafe, den so genannten Skudden. 1989 Die Teilnahme am Zuchterhaltungsprogramm brachte dem Tiergehege große Anerkennung, so dass er 1989 sogar DDR-Sieger in der Zuchterhaltung von Skudden wurde. 1990 Es gab einen weiteren positiven Wendepunkt in der Geschichte des Tierparks. Unter Feder- führung der damaligen Bürgermeisterin Frau Ordparlik und des damaligen Gemeinderates Niederlommatzsch können Fördermittel für das Projekt "Elbepark Hebelei" vom Regierungs- präsidium Dresden beschafft werden. Die Erweiterung und der Ausbau beginnen noch im selben Jahr. (4500 Besucher) 1991 Wird ein Winterquartier für die Tiere errichtet und der Bergeraum kann voll saniert werden. 1992 Ab 1. Januar 1992 heißt das Tiergehege von da an "Elbepark Hebelei" und beherbergt auf einer Größe von 6 Hektar, auch neue Tiere, wie Heidschnucken, Erzgebirgsziegen, und Zwergzebus, sowie 30 Vögel. 1993 Zum Pfingstfest 1993 wird der neue Eingangsbereich und der beliebte Spielplatz eröffnet. Neue Anlagen werden gebaut und die Anpflanzung heimischer Bäume kann erfolgen. 1994 Wird die Biotopteichanlage, sowie weitere Gehege und Koppeln errichtet. Auch die Freitreppe, der Imbisspavillon, Volieren, der Taubenturm und die Schaffung einer Großweidefläche konnten realisiert werden. Der Elbepark Hebelei wird 1994 auf 8 Hektar vergrößert und alle in Sachsen heimischen Laubbäume angepflanzt. Die Pflanzung fast aller in Sachsen vorkommenden Straucharten kann realisiert werden. Am 15. Dezember1994 wird der Förderverein Elbepark Hebelei gegründet. Dieser veranstaltet zusammen mit dem Verein Direktvermarktung e.V. am 27. April 1996 den ersten sächsischen Direktvermarkter-Bauernmarkt im Elbepark Hebelei. 1999 1999 werden Ausstellungsflächen für historische landwirtschaftliche Geräte geschaffen. Durch die immer attraktiver werdende Hebelei, steigen die Besucherzahlen auf 18 000 Gäste im Jahr. 2002 2002 ist ein sehr schwarzes Jahr für den Elbepark Hebelei, da gut die Hälfte des Tierparks dem Elbehochwasser zum Opfer fallen. Das Wasser steht 2,90 Meter hoch, wie man an der Markierung am Taubenturm noch sehen kann. Mit Hilfe von beherzten Anwohnern und freiwilligen Helfer können alle Tiere gerettet werden. Der Elbepark Hebelei kann durch Spenden, Mittel des Freistaates Sachsen, Vereine und Insti- tutionen wieder aufgebaut werden. 2003 Bereits im Jahr 2003 erfreuen sich wieder 23 000 Gäste an den gepflegten Anlagen und können sich an weiteren Tieren, wie Perlhühner, Fjällrinder, Reitponys, Schottische Hochlandrinder, Gotlandschafe, Burenziegen, Kaninchen, Meerschweinchen, Puten und Haustauben erfreuen. 2008 Im Oktober 2008 schreibt die Gemeinde Diera-Zehren, den bis dahin kommunal betriebenen Elbepark Hebelei zur privaten Bewirtschaftung aus. Im November 2008 wird das neue Betreiberkonzept "Auf dem Weg zu neuen Ufern.....!" in einer geschlossenen Gemeinderatssitzung im Jägerheim Löbsal den Räten zum ersten Mal vorgestellt und mit einer großen Mehrheit favorisiert. 2009 Am 7. Februar 2009 wird das neue Betreiberkonzept in einer Gemeinderatssitzung im Gasthaus "Zur Post" in Diera erstmals der Öffentlichkeit und Presse vorgestellt. Die Gemeinderäte stimmen mit nur einer Gegenstimme dem Konzept und der Privatisierung zu. Ab 1. Mai leitet Sven Näther nun den Tierpark, der nun zum vierten Mal in der Geschichte eine neue Bezeichnung erhält und unter dem Namen "Naturerlebniszentrum Elbe-Tier-Park Hebelei" geführt wird. Die "neue Namensgebung" entstand, um sich deutlicher von einem großen Einkaufs- zentrum in der Landeshauptstadt Dresden abzuzeichnen, dass ebenfalls den Namen Elbepark trägt und es deshalb immer wieder zu kuriosen Verwechslungen kam. Des weiteren steht der Name für die im Betreiberkonzept vorgesehene Ausrichtung des Natur- erlebens. Hierbei soll über Naturerlebnisspiele nach dem Prinzip "Spiele und Lerne" und nach der Methode "Flow Learning" nach den Lehren von Joseph Cornell Wissen vermittelt werden. Ein Wasser- und Matschspielplatz konnte im Sommer 2009 eröffnet werden und sorgt für viel Spaß bei großen und kleinen Gästen. Fast alle Anlagen wurden zu Gemeinschaftsanlagen nach geographischen Gesichtspunkten gestaltet, so leben nun Warzenenten, Juan-Fernandez-Ziegen, Cröllwitzer Puten und Lamas auf einer Anlage für südamerikanische Haustiere. Weitere neue Bewohner sind Meißner Widder, Sachsenenten, Minischweine, Frettchen, Pommern- enten, Sachsenhühner, Diepholzer Gänse, Ungarische Lockengänse, Brahma-Hühner, Deutsche Lachshühner, Laufenten, Seidenhühner, Kamerunschafe, Klätschertauben, Thüringer Landziegen und Bulgarische Langhaarziegen. 2010 Findet eine Erweiterung des Wasserspielplatzes statt und die ersten Naturerlebnisspiele entstehen. So zum Beispiel ein interaktives Lernspiel zum Thema Schweine, ein Fußtastpfad, ein Eierratespiel und 16 Lehrtafeln über heimische Bäume. Eine begehbare Hühnerwiese wird geschaffen, auf der die Gäste mit Huhn, Ente und Kaninchen auf Tuchfühlung gehen können. Eine Kräuterspirale wird angelegt. Eine Sprunggrube entsteht, wo man sich mit tierischen Rekordhaltern messen kann. Der Tierbestand erweitert sich um Eurasische Zwergmäuse, Angorakaninchen, Kanarengirlitze, Grau- kraniche und einen Weißstorch. Durch Schüler der Mittelschule Stauchitz wird im Rahmen des Projekttages " Genial Sozial" der Sächsischen Jugendstiftung eine Schneise in ein Waldstück geschnitten. Zwischen 2010 und 2011 entsteht hier ein Waldlehrpfad mit vier Lernspielen, wozu auch ein Bodentemperaturspiel gehört, sowie Fühlkisten und Lerntafeln. Der Elbe-Tier-Park wird anerkannte Einsatzstelle für das Freiwillige ökologische Jahr (FöJ) und anerkannter Ausbildungsbetrieb für den Beruf Tierpfleger (Fachrichtung Zoo). 2011 Das Frühjahrshochwasser 2011 lässt den unteren Teil des Tierparks in bis zu 1,50 m hohen Wasser versinken. Der MDR dreht und sendet live aus dem Tierpark darüber. Im Rahmen des Freiwilligen ökologischen Jahres entsteht durch Lisa Kade als Projektarbeit ein Fußspurenparcours in Form einer Schnitzeljagd. Hierbei kann man sechs Fußspuren im Gelände suchen. Jede Spur steht für einen typischen heimischen Lebensraum. Außerdem entsteht eine Fußspurengipsstelle, wo Gäste Tierspuren gießen können. Ein Wissensspiel über südamerikanische Haustiere, den Fluss Elbe und eine Wasserfühlstelle entsteht. Der Tierbestand erweitert sich um vom Aussterben bedrohte Belgische Bartkaninchen, sowie Zebrafinken, Gartenschläfer und Siebenschläfer. Der Siebenschläferwald entsteht. 2012 - Der Elbe-Tier-Park feiert am 12./13.05.2012 seinen 40zigsten Geburtstag Bei der Feierlichkeit sind die Bürgermeister Frau Odparlik, Friedmar Haufe, Carola Balk und der langjährige Tierparkleiter Christian Dietze zu Gast. Im Laufe des Jahres finden über 40zig Sonder- veranstaltungen statt. Der Fernsehmoderator Peter Escher ist für einen Dreh zu Gast im Tierpark. Weitere Spiele zum Thema Vielfalt in der Landwirtschaft (Agrobiodiversität), der Schloß Hirschstein- lehrpfad und ein heimatkundlicher Lehrpfad entsteht. Im Rahmen des Freiwilligen ökologischen Jahres entwickelt Fiona Kolthoff als Projektarbeit ein Lernspiel über Feldhasen und Wildkaninchen. Der Tierbestand erweitert sich um Mongolische Rennmäuse, Degus, Wildmeerschweinchen und Europäische Wachteln. Eine Duftorgel wird gebaut. Mit Hilfe dieser Orgel kann man verschiedene Düfte erraten. Ein besonderes Erlebnis ist eine begehbare Storchenwiese. Auf der neben Storch "Matthias" die zwei Störche "Thora" und "Mäx" aus der Storchenstation Lohburg einziehen. Göran Hartmann baut im Rahmen seines FöJts als seine Projektarbeit einen Storchenparcours auf dem der Gast die Gefahren auf der bis zu 10 000 km langen Reise in die Wintergebiete des Weiß- storches nacherleben kann. David Krantz erweitert die 1999 entstandene Landwirtschaftliche Ausstellung im Rahmen des FöJts als Projektarbeit, um über 25 weitere Ausstellungsstücke. Es entstehen interaktive Lehrmodule bei denen man die Geräte früher und heute vergleichen kann. Elena Arndt entwickelt im Rahmen ihrer Ausbildung zur Zootierpflegerin ein Memory-Spiel zum Thema Wildformen unserer Haustiere. Eine Schlafhöhle für Frettchen entsteht. 2013 Der MDR berichtet über die Weißstörche des Tierparks im "Sachsenspiegel" und bei "Dabei ab Zwei" David Krantz entwickelt im Rahmen seines FöJts als Projektarbeit ein Getreidewissensspiel. Storch "Mäx" ist ein neuer Tierparkbewohner seit Mai 2012 |